Maßnahmenpaket der Bundesregierung Das bedeutet das Maßnahmenpaket Bau für die Immobilienbranche

Die Ziele der Bundesregierung wurden durch gestiegene Baukosten, höhere Zinsen und Fachkräftemangel beeinträchtigt. Die Baugenehmigungen sind rückläufig, obwohl bereits viele Genehmigungen vorliegen. Um die Bau- und Wohnungswirtschaft zu stabilisieren, sind weitere Maßnahmen erforderlich:

1. Degressive AfA für Wohngebäude: Die Bundesregierung plant die Einführung einer degressiven Abschreibung (AfA) in Höhe von jährlich 6 Prozent für neu errichtete Wohngebäude. Dies fördert die schnellere Refinanzierung von Investitionen in den Wohnungsbau und schafft Anreize zur Stabilisierung der Bauwirtschaft. 

2. Klimastandard EH 55: Ab dem 1. Januar 2023 wurde der Standard EH 55 für den Primärenergiebedarf bei Neubauten eingeführt, um den Energieverbrauch in Wohngebäuden zu reduzieren und den Klimaschutz voranzutreiben. 

3. Vereinfachter Wohnungsbau in angespannten Märkten: Die Bundesregierung plant eine befristete Sonderregelung bis zum 31. Dezember 2026, die den Bau von bezahlbarem Wohnraum in Städten und Kommunen mit angespannten Wohnungsmärkten erleichtert. 

4. Fördermittel für sozialen Wohnungsbau: Zwischen 2022 und 2027 sollen den Ländern Programmmittel in Höhe von insgesamt 18,15 Milliarden Euro für den sozialen Wohnungsbau zur Verfügung gestellt werden. 

5. Verbesserte KfW-Neubauprogramme: Die beiden KfW-Neubauprogramme „Klimafreundlicher Neubau“ und „Wohneigentum für Familien“ werden attraktiver gestaltet, indem Kredithöchstbeträge angehoben und die Einkommensgrenzen erweitert werden. 

6. Programm „Jung kauft Alt“: In den Jahren 2024 und 2025 wird ein Wohneigentumsprogramm für den Erwerb sanierungsbedürftiger Bestandsgebäude mit Auflagen eingeführt. 

7. Umbau von Gewerbeimmobilien zu Wohnraum: Ein zusätzliches KfW-Förderprogramm von insgesamt 480 Millionen Euro wird aufgelegt, um Eigentümer und Investoren bei der Umwandlung von Gewerbeimmobilien in Wohnraum zu unterstützen. 

8. Vereinfachtes Bauen im Sinne des Gebäudetyps E: Innovative Planung und Abweichungen von kostenintensiven Standards werden gefördert, um das Bauen einfacher und kostengünstiger zu gestalten. 

9. Grundstücksabgabe und Erbbauzins für sozialen Wohnungsbau: Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) wird die vergünstigte Abgabe von Grundstücken für öffentliche Aufgaben und den sozialen Wohnungsbau fortsetzen und den Erbbauzins erhöhen. 

10. Anhebung von Lärmrichtwerten: Die Bundesregierung plant, die Lärmrichtwerte bei heranrückender Wohnbebauung an Gewerbebetriebe anzuheben und Gemeinden die Entscheidung über die Anwendung einer Experimentierklausel im Bebauungsplan zu ermöglichen. 

11. Förderung der Heizwende: Hauseigentümer erhalten Unterstützung beim Einbau klimafreundlicher Heizungsanlagen, einschließlich eines Klima-Bonus und erhöhter Sanierungssätze. 

12. Erleichterung des Erwerbs von Wohneigentum: Die Bundesregierung plant die Senkung der Erwerbsnebenkosten für selbst genutztes Wohneigentum, um den Erwerb von Immobilien zu erleichtern. 

13. Beschleunigung von Planungs- und Genehmigungsprozessen: Maßnahmen zur Digitalisierung und Vereinfachung der Planungs- und Genehmigungsverfahren sollen den Wohnungsbau beschleunigen. 

14. Neue Wohngemeinnützigkeit: Die Bundesregierung plant die Einführung einer „Neuen Wohngemeinnützigkeit“ mit Investitionszuschüssen und Steuervorteilen, um dauerhafte Sozialbindungen im Wohnungsbau zu schaffen. 

• BMWSB - Maßnahmen der Bundesregierung für zusätzliche Investitionen in den Bau von bezahlbarem und klimagerechtem Wohnraum und zur wirtschaftlichen Stabilisierung der Bau- und Immobilienwirtschaft
• BMWSB - Bundesregierung legt Maßnahmenpaket für die Bau- und Immobilienbranche vor